unterwegsAuf die Autobahn nach ClermontFeucht, kalt, dicker Nebel - sozusgagen Startbegleitung in Brive. Daher habe ich mir heute das Frühstück besonders reichhaltig zusammen gestellt - zwei weich gekochte Eier inklusive. Doppelt verpackt habe ich mich angesichts der wenig einladenden Wetterverhältnisse erstmal auf die nigelnaglneue Autobahn nach Clermont geklemmt.

Durch die zunächst mal lange unsichtbare Schönheit der Auvergne. Langsam hob sich der Nebel, wurde zu Regenwolken, die den ganzen Tag blieben und die Temperatur wechselte je nach Höhenlage zwichen 4,5° oben und 16° im Loiretal.

Richtig geregnet hat es übrigens nicht, nur mal so'n bisschen Nebelsprüh.

Puy de Dome in der FerneIch suchte einen Weg nördlich an Lyon vorbei - daher zunächst mal bis Clermont - rechts die Kette der Vulkane - der Puy de Dome (1465 m) mit dem Kopf in den Wolken, die mir zugewandte Nordflanke weit hinab noch weiß von Schnee - und Hinweise auf die nahegelegenen Gorges de la Dordogne. Hinter Clermont runter von der Autobahn und irgendwie und manchmal schon abenteuerliche Wege von meinem NAVI geführt zunächst nach Roanne.

Der Track von Autobahnabfahrt bis Roanne war voller Überraschungen in einer Gegend, durch die man eigentlich nie fährt, weil unwegsam und am Rande der Verkehrsströme liegend und folglich nur mäßig erschlossen: Ich hatte flaches Loiretal erwartet und musste erstmal einen kleinen Pass auf einem Sträßchen überwinden, das beidseitig noch heftig von Schnee begleitet war, obwohl nur knapp 1000 m hoch. Sowohl bergauf wie bergab ging es wohl bis zu 14 % Steigung, weil die Straßenbauer mit einem Minimum an Kurven den Höhenunterschied überwinden wollten oder mussten. Natürlich alles seeehr ländlich mit gelegentlich Hinweisen auf ganz besonders naturnahen Tourismus.

unterwegsIm übrigen hat mein NAVI mich mal wieder bei der Frage ertappt, woher es wohl derart kleinste und unmögliche Straßen kennen kann und ich war auch heute wieder mehrfach ernsthaft versucht, umzukehren, weil die Wegeempfehlungen so abenteuerlich waren. Aber es ist gut zu folgen, weil man so auf Wegen durch Gegenden kommt, in die man sonst garantiert nicht käme...

Ab Roanne ging es dann nordwärts bis Monteceau enlang der Loire bzw. verschiedener Kanäle um dann letztlich bei Chalon sur Saône wieder auf die Autobahn zu switschen und gen Osten zu brausen.

Mir war irgendewann der Gedanke gekommen, den unrunden Reise-Kreis dort zu beschließen, wo ich ihn begonnen hatte: im Novotel-Artis in Belfort.

Und da sitz ich nun, tippe diese Seite und werde sie mit dem restlichen W-LAN-Kontingent uploaden - der Rückblick kommt dann zu Hause.

Etappe 12
Brücke
Brieve de Gaillarde - Belfort ( 14.Tag: Donnerstag 13.04.2006 - Etappe 12 - 649km/7:15h)