FrühstückUnsere letzte Inseletappe steht bevor. Heute Abend um 20:30 Uhr legt die Fähre nach Genua in Olbia ab. So zwei Stunden vorher sollten wir versuchen da zu sein, denn wir haben nicht reserviert.

Hinter uns liegt ein reichliches Frühstück in La Bitta mit angemessenem Blick über die Bucht. Und zwei Eier sollten es heute sein, Eier, die ich mir nach Wunsch frisch gekocht habe - 5 1/2 Minuten auf Meereshöhe waren genau richtig.

unterwegs nach Olbia unterwegs
unterwegs nach Olbia unterwegs
unterwegs nach Olbia Holzernte
 unterwegs
Pause Pause
Warten aufs Einschiffen  

So, und jetzt geht's ans Packen. Mal sehn, ob ich auf der Fähre Lust und Gelegenheit habe, den im Moment noch vor mir liegenden Tag in Stichworten fest zu halten. Zeit wird genug sein.

Wieder zu Hause beantworte ich die letzte hypothetische Frage auf der Reise: Nein, die Nachfrühstücks-Notizen oben waren die letzten, die ich unterwegs gemacht habe - die folgenden stammen aus der Erinnerung.

Arbatrax - Olbia ist natürlich eine Hauptstrecke, also vergleichsweise verkehrsreich, ohne dass der Verkehr allerdings all zu lästig gewesen wäre. Die Strecke bot reichlich fahrerischen Reiz und führte meistens durch attraktive Bergregionen.

Erst ca. 40 km südlich Olbia wurde es anhaltend flacher und die Sandküste war erkennbar touristisch 'aufbereitet', wenn auch noch im Winterschlaf. Als wir - es war Samstag - an einer Strandkneipe pausieren wollten, war die Betreiberfamilie gerade dabei, die morgige Eröffnung vorzubereiten - ein Eis und ein Bier waren aber für uns drin.

Lange blieben wir nicht: trotz Sonne pfiff ein unangenehmer Wind und zum Baden war nichtmal Signore Carlone bereit. Das will was heißen...

Platz auf der Fähre war kein Problem - die 4er Außenkabine für uns zwei zwar teuer, aber entgegen meiner ursprünglichen Befürchtungen haben wir gut geschlafen. Nach einem Abendessen im Schiffsrestaurant, von dem mir lediglich in Erinnerung geblieben ist, dass der Seegetiersalat die haptischen Eigenschaften von Weich-Plastik aufwies und der Koch offensichtlich über ein Verfahren verfügte, Speisen jeden Eigengeschmack zu entziehen.
So weit so schlecht, aber dann noch zu vergessen, dass plastikartige Neutrum wenigstens durch Würzung essbar zu machen, überschritt dann doch die Zumutbarkeitsgrenze...

Waiting for takeoffEntgegen unserer Erwartung weckte uns der Lautsprecher um 8:00 Uhr mit dem Hinweis auf das Angebot eines raschen Frühstücks vor Ausschiffung in einer Stunde. Ein Blick aus dem Fenster belehrte uns: die Mole von Genua zog langsam an uns vorüber.

 

Etappe 10
 
Arbatrax - Olbia (Genua) ( 11.Tag: Samstag, 13.05.2006 - Etappe 10)