Gutes Motorradwetter. Es juckte mich, voran zu kommen. Kurzentschlossen verlagere ich den 'emotionalen Startpunkt' nach St. Etienne.Dort soll der eigentliche Genuss beginnen. Erst mal Strecke machen. 840 Autobahn-km liegen hinter mir, als ich vor dem Hotel Mercure in St. Etienne aus dem Sattel steige.

Ein Fußmarsch trägt meinen Durst über ca. 2 km in das lebendige Zentrum. Die Sonne scheint, es ist warm und in der Innestadt herrscht munteres Treiben. Ich suche mir ein Plätzchen zwischen den jungen Leuten und trinke genüsslich ein schönes, blondes, kühles Bier auf nüchternen Magen, streife beflügelt durch die Gassen, lasse mich treiben und find ein gut besuchtes Lokal am Hauptplatz, als es zu dämmernbeginnt.

St. Etienne - AbendessenMir ist nach was Leckerem zu Mute – das blieb übrigens die ganze Reise so – und so ergibt sich am ersten Abend folgendes kleine Menu:

Als Vorspeise ein feiner Salat mit warmer Gänseleber auf Toast und halbem Hummer.
Dazu ein halbes Fläschchen kühlen Chablis, der wunderbar auch noch den Hauptgang begleitete: Gambas und Miesmuscheln auf einem Nudelbett.

Ich genieße mein Essen in gelassener Muße eines warmen Abends nach der langen, ermüdenden Autobahn-Etappe.

Leicht angedudelt und müde lasse ich mich von einem Taxi - der Fahrer ist Spanier und erzählt mir, wie es gekommen ist in seinem Leben, dass er in St. Etienne Taxi fährt - ins Hotel fahren.

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Home - St. Ètienne ( 1.Tag: Freitag, 29.04.2005 - 840km - Etappe 1)