Sehr gemischtes Wetter. Ich fahre in einer Regenpause los. Das Wetter regt nicht zu großen Experimenten an, was die Route betrifft.
Ich bin mehr auf die Hoffnung konzentriert, dass Andalusien mir das Frühlingswetter bietet, das man sich und auch ich mir vorstelle: Jungfräulich grüner Schimmer, wo im Sommer braune Dürre vorherrscht, die letzten blühenden Mandelbäumchen und die beginnende Kirschblüte, Sonne, die einen um die Mittagszeit nach dem Schatten grünender Bäume Ausschau halten lässt und das Verständnis für die schöne Sitte der Siesta fördert. Stattdessen regnete es unterwegs immer wieder mal und trotz der gelegentlich aufreißenden Wolkendecke wollte sich nicht der Eindruck anhaltender und zunehmender Wetterbesserung einstellen. Entsprechend ist meine Stimmung eher bewölkt und ich nehme die sicherlich vorhandenen Schönheiten am Wegesrand ebenso wenig wahr, wie die gelegentlichen Motorradpassagen. Die Fahrt ist eher geprägt von der Konzentration auf die Straßeneigenschaften. Immerhin ist Regen nicht der Normalzustand im Süden Spaniens und entsprechend schwach ist die Berücksichtigung von Straßennässe beim Straßenbau. Eher herrscht - zumal auf den Nenbenstraßen - die latente Gefahr, dass sich der unvermeidlich vorhandene Straßenstaub bei Feuchtigkeit in Schmierseife verwandelt. Der Tag prägt sich mir einfach nicht ein, weil er keine Konturen hat. |
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Das ändert sich erst, als ich in Jaen und damit in meinem Parador ankomme. Er ist in der ehemaligen Maurenburg, dem Alkazar untergebracht, die weit sichtbar über der Stadt thront.
Nachdem ich mich eingerichtet habe mache ich mich erst mal an die Erforschung der sehr weitläufigen Anlage. Das Wetter erlaubt das eine oder andere Foto ins Tal und auf die Anlage selbst.
Sich hier wohl zu fühlen fällt nicht schwer und es wird sich herausstellen, dass ich genügend Zeit haben werde, das außerordentliche Ambiente des Hotels zu genießen.
