Heimfahrt in einem Rutsch. Ungeplant. Hat sich so ergeben. Ein guter Morgen.

Herrliches Motorrad-Wetter: Kühl, die Sonne schien zunächst von rechts und wandert den Tag über den Rücken, blendet also nicht, wenn man nach Norden fährt und wärmte angenehm.

RochemaureUnd so machte ich mich gegen 9:00 Uhr auf die Reifen, bei der nächsten Gelegenheit, also bei Ponte-St. Esprit, über die Rhône und immer auf der westlichen, der weniger befahrenen und auch weniger ausgebauten N 86 über Rochemaure bis Vienne.
Ab dort auf der Schnellstraße reibungslos um Lyon und dann auf der Autobahn das Stückchen bis Ausfahrt 9 bei Bourg en Bresse von 3 Hühnern auf einem Werbeschild begrüßt.

Übernachten in Besançon vielleicht? Aber es war erst vier, als ich ankam. Wie wär’s mit Colmar? Da kenne ich ein schnuckeliges, (wenn auch ziemlich teures) Hotel. Und die Stadt lädt wirklich zum Bummeln ein und zum Essen!

Und schon fand ich mich in Mulhouse. Erst 18:00 Uhr. Warum nicht auf die Deutsche Autobahn und nach Hause gedüst?

Gesagt getan, durch Baustellen um Freiburg rum ärgerlich lange aufgehalten, war ich kurz nach 22:00 Uhr da. Leicht durchfröstelt, denn die strenklare Nacht war kalt, 1034 km an einem Stück, dabei in Frankreich - außer der Umgehung Lyon - auschließlich auf normalen Land-Straßen und dennoch nur sehr peripher müde.

Resümee: Eine schöne, gelungene Tour. Wetter, Motorrad, die Straßen, mein Hintern und meine Knie haben mitgespielt und ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass Motorradfahren trotz erhöhter Konzentration mental von mir weniger anstrengend empfunden wird, als Autofahren.

Das hat wohl damit zu tun, dass man das Vorankommen aktiver gestalten kann und weniger Fruststau entsteht, wenn die Verkehrssituationen das Überholen mit dem Auto verbieten.

Schade, dass Ulrike nicht Motorrrad fahren lernen will. So fürchte ich, dass ich in den nächsten Jahren öfters mal alleine touren muss - mit meinem Moto - und dank Ulrikes Großherzigkeit.

 
 
 
Mittwoch, 25.04.2001 - 7. Etappe: Von Orange nach Sachsen